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SEXarbeiterin - Filmstart 3. März


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w-h-scholz 29.02.2016 14:00

SEXarbeiterin - Filmstart 3. März
 
Am 3. März startet der Dokumentarfilm "SEXarbeiterin" in den Kinos. Und heute am

Mo. 29. Februar 2016 um 18.30 Uhr im Monopol in München

gibt es schon einmal eine Sondervorführung mit anschließender Diskussion.


Sondervorführung am MO, 29.2. um 18.30 Uhr mit anschl. Diskussion. Zu Gast: Lydia Dietrich (Stadträtin der Grünen), Martin Jautz (Münchner Aidshilfe), Tanja (Sexarbeiterin aus Bayern).

Prostitution, Sexarbeit, horizontales Gewerbe sind wie keine andere Berufsbranche von Klischees, Stereotypen und Ressentiments geprägt. In den Medien, vor allem des Boulevards, spielen im Diskurs um Sexarbeit in der Regel ausschließlich Zwangsprostituierte, drogenabhängige oder missbrauchte Sexarbeiterinnen eine Rolle. Dabei werden Sexarbeiterinnen nahezu immer als Opfer dargestellt. Dass es darüber hinaus auch andere Sexarbeiterinnen gibt, die freiwillig und selbständig der Sexarbeit nachgehen, zeigt der Film Sexarbeiterin von Sobo Swobodnik. Der Film begleitet die studierte Informatikerin und Berliner Sexarbeiterin Lena Morgenroth (sensexual.de) über mehrere Monate hinweg durch ihr Leben, bei ihrer Arbeit und im "ganz normalen" Alltag. Dabei entstand ein vielseitiges menschliches Porträt einer Sexarbeiterin, im Kontext von Familie, Freunden und Partnerschaft, als Teil der erstarkenden politischen Bewegung der selbstbestimmten Sexarbeiter_innen und bei ihrer tatsächlichen Sexarbeit.
Ich bin ja schon mal sehr gespannt auf den Film und welche Welt(sicht) dort gezeigt wird. Vielleicht schaffe ich es ja sogar, mich bei der Arbeit früher wegzustehlen und den Film schon heute Abend zu sehen.

Auf jeden Fall bin ich auf eure Meinung zu dem Film gespannt.

Einen schönen Tag, W.

Filmhomepage
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Domainator 29.02.2016 14:24

Film "SEXarbeiterin" heute 18.30 Uhr in München im Kino Monopol
 
Hi,

der Film "SEXarbeiterin" ist heute um 18.30 Uhr im Monopol Kino in der Schleissheimer Strasse in München zu sehen.

https://sexarbeiterin-derfilm.de/
https://www.kino.de/film/sexarbeiterin/
https://www.monopol-kino.de/index.php...tail&idf=54111


Lena Morgenroth ist 30 Jahre alt, gelernte Informatikerin und arbeitet als Prostituierte. Die Berlinerin bietet vor allem erotische Massagen und SM-Dienste an und hat sich diese Tätigkeit selbst ausgesucht. Auch wenn Sexarbeit ein kontroverses Thema ist und es zahlreiche Argumente gibt, die dagegen sprechen, soll hier der Alltag einer Sexarbeiterin wertneutral beobachtet werden....
Die Regisseure Eckhard Geitz und Sobo Swobodnik haben ihren Film nicht nur durch Crowdfunding finanziert, sondern auch ein ungewöhnliches Experiment unternommen: Die Filmemacher haben ihre eigenen sexuellen Dienstleistungen angeboten, um den Film zu finanzieren und die Sexarbeit selbst kennenzulernen.
Bei Kino.de wir noch Leipzig und Nürnberg als Aufführungsort angegeben, aber da gibt es keine Termine.
wüstenwind 29.02.2016 15:25

Die Dame war wohl 2013 mal bei Jauch in einer Diskussion zum Thema
https://www.bild.de/politik/inland/pr...3270.bild.html

https://lenamorgenroth.de/

Sie sieht nicht schlecht aus, ist vermutlich aber nicht diejenige, der die Jungs in der Schule zuhauf nachgelaufen sind. Mittlerweile dürfte sie viel mehr sexuelle Kontakte gehabt haben als die Beauty Queen der Schule.


Häufiger mal würde ich mir als Mann wünschen, von den Frauen einfach nur als Sexobjekt gesehen zu werden.
Komisch - die Frauen wollen so etwas anders herum meist nicht.
yossarian 29.02.2016 17:43

Danke für den Tipp
 
Ich komme auch. Falls sich ein mir unbekannter Lusthäusler mit mir unterhalten will, ich trage eine rote Textiltasche in der Hand.
yossarian 01.03.2016 00:58

Bericht vom Film
 
Die Vorstellung begann mit einer der üblichen Beleidigungen für uns Bayern. Der Regisseur gab sich überrascht über das ausverkaufte Kino. Er hätte erwartet, dass nach vollen Sälen in Berlin und Köln in München an die 10 Leute zu erwarten seien. Naja, kein Kommentar.
Den Film von 90 Minuten Länge hätte man auf 30 Minuten zusammenschneiden können, ohne dass er an Informationswert verloren hätte. Er zeigte Lena Morgenroth hauptsächlich beim Stricken, Gemüseschneiden, in der U-Bahn usw. Meistens ohne Text. In den 30 Minuten tatsächlicher Information war für einen Kenner der Szene nicht viel Neues. Der Regisseur hat wohl, wie die meisten Journalisten, vor seiner Produktion wenig Ahnung von der Materie gehabt.
Es war also ein hauptsächlich ästhetischer Genuss in Schwarz/Weiß.
Dann gab es eine leider viel zu kurze Diskussion, die viel mehr Informationswert hatte. Am meisten überrascht war ich von der Grünen-Stadträtin, die sich seit Langem mit den Problemen beschäftigt, die ihrer Meinung nach hauptsächlich aus der Sperrbezirksverordnung stammen. Gauweiler spukt immer noch.
Diese Frau ist echt patent und kenntnisreich.
Dann sprach noch ein etwas verschrobener Typ von der Aidshilfe, der aber nichts Wesentliches von sich gab.
Interessant war auch die DL Tanja aus Regensburg, die natürlich mit ihrem Vollservice noch mehr über Freier sagen kann als die Prostituierte light Lena.
Leider war die Zeit für Publikumsfragen viel zu kurz. Die waren z.T. doof: Warum ist der Film in S/W und nicht in Farbe.
Eine Frau, vermutlich vom katholischen Landjungfrauenbund, fragte die beiden DL, wie sie sich denn mit Männern in intime Situationen begeben können, die sie gar nicht liebten.
Es meldeten sich aber auch zwei DL aus dem Publikum. Die eine beklagte den Sperrbezirk, die andere hatte einen ihrer Kunden, einen schwerstbehinderten Mann in seinem Rollstuhl mitgebracht. Es war eine anrührende Situation, als sie ihn immer wieder streichelte und umarmte. Diese Situation ging richtig ans Herz.
Also, der Film ist was für Anfänger, die mal in die Massageszene reinschauen wollen. Lena Morgenroth ist eine lockere Frau, die voll zu dem steht, was sie macht. Für Berliner Verhältnisse ruft sie erstaunliche Preise auf: 160/h und 20 extra für eine Analmassage. Sie liegt damit weit über dem Berliner Niveau und hat wohl einen Promistatus.
Lustig war, dass sie immer wieder aus ihren Kundenbeurteilungen vorlas: Frank4 ist ein schwieriger Kunde; will immer Extraleistungen erschwindeln. Liebt es, gefesselt und will am Ohr geknabbert werden.
Die Münchner Hurenhilfe Mimikry hatte auch einen Stand. Ich unterhielt mich mit den beiden Frauen, die einen patenten Eindruck machten. Mimikry wird vom Münchner Sozialrefererat und der Evangelischen Kirche betrieben.
Denen kann man auch was spenden, was ich gleich tun werde:
Spendenkonto:
Evangelisches Hilfswerk München gemeinnützige GmbH
Die IBAN lautet: DE33700202700002754444

Bitte bei Zahlungen angeben: Verwendungszweck Mimikry
w-h-scholz 01.03.2016 10:55

Danke Yossarian.

Ich habe es leider nicht geschafft ... Deine Beurteilung trifft mein Vorurteil, das ich über den Film hatte. Die Veranstaltung hätte mich trotzdem interessiert. Die Damen von Mimikry sind mir schon mal bei anderer Gelegenheit begegnet. Falls das die gleichen waren, teile ich auch da deine Meinung :~333:

Vielleicht werden ja demnächst auch noch bessere Filme zum Thema gedreht, vielleicht eine Aufgabe für einen Lusthaus-Filmclub ::LHCC::

Einen schönen Tag, W.
sar30 01.03.2016 11:48

es gibt auch ein gutes radiofeature.

die k. – szenen eines drogenstrichs (kurfürstenstraße berlin)

kann man sich als rtf runterladen.
yossarian 01.03.2016 13:06

Was mir noch einfällt
 
Insgesamt war ich von der Veranstaltung schon beeindruckt. Ich erfuhr von der Grünen-Stadträtin nun zum ersten Mal, wie der rigorose Münchner Sperrbezirk zur Stande kam. Er ist der schärfste in Deutschland und umfasst 98% des Stadtgebietes. Die erste Verschärfung kam zur Olympiade 1972, zu der man ein sauberes München präsentieren wollte.
Die zweite wurde von Gauweiler eingeleitet, und an der ist mittelbar die SPD-Linke schuld. Oberbürgermeister war bis 1978 der populäre Kronawitter Schorsch, der die nächste Wahl 1978 locker gewonnen hätte, wenn nicht die SPD-Linke unter Führung von Siegmar Geiselberger den Stadtkämmerer Max von Heckel aufgestellt hätte, weil Kronawitter angeblich der Bevölkerung nicht mehr vermittelbar sei. Daraufhin gewann Erich Kiesl von der CSU die Wahl, und Gauweiler wurde 1982 KVR-Referent. Dann kam die Sperrbezirksausweitung, wie sie heute noch existiert. Und die Spider-Murphy-Gang wurde berühmt mit ihrem Lied dazu.
Kiesl fiel aber bald wegen diverser Korruptionsfälle auf, und Kronawitter gewann 1984 triumphal die nächste Oberbürgermeisterwahl und blieb es bis 1993, als ihm Christian Ude folgte.
Ich war damals in der SPD aktiv und stritt - obwohl ich mich selbst eher zum linken Flügel zählte - heftig mit Geiselbergers Anhängern um die Risiken, Kronawitter nicht mehr aufzustellen. Aber die wollten stur ihren Kollisionskurs fortsetzen. Eine von den damaligen linken Furien traf ich neulich durch Zufall wieder. Sie lebt jetzt in Australien, ist Großmutter und immer noch so laut. Irgendeine Einsicht in damalige Fehler hat sie bis heute nicht.
Doch nun war der Sperrbezirk von der CSU eingeführt und ist nicht mehr leicht zu ändern. Gestern erfuhr ich nämlich, dass den nicht nur die Stadt München festlegt, sondern auch die Regierung von Oberbayern, an deren Spitze ein Regierungspräsident steht. Dieser Regierungspräsident wird erstaunlicherweise nicht vom Volk gewählt, sondern - wie ein russischer Provinzgouverneur vom Kreml - von der bayerischen Staatsregierung eingesetzt. Der hat die Oberaufsicht über die demokratisch gewählten kommunalen Körperschaften. Deswegen kann der Stadtrat den Sperrbezirk gar nicht alleine ändern. Und da Gauweiler und der Regierungspräsident damals beide von der CSU waren, ging diese Sperrbezirkserweiterung glatt durch. Und jetzt haben wir den Dreck im Schachterl.
Der Film läuft ab übermorgen. Wer viel Zeit hat, soll sich ihn ruhig anschauen und bewundern, wie die hübsche Lena sich die Zähne putzt und duscht, weil der Film gut gemacht ist. Viel Neues erfährt unsereiner vom Film nicht.

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