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Seminar Rotlicht trifft Blaulicht 4. März 2017 in Berlin


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lustmolchcologne 04.01.2017 12:26

Seminar Rotlicht trifft Blaulicht 4. März 2017 in Berlin
 
https://prostitution2017.de/schutzges...FF-300x300.png

In der Hauptstadt "aller Deutschen" (so formulierte es einmal Altkanzler Helmut Kohl) findet am Samstag, dem 4. März 2017 ein Seminar/Workshop zum neuen Prostitutionsgesetz statt.

Eine Tagesveranstaltung für Sexworker, Betreiber(innen) von Prostitutionsstätten und interessierte "Bürger", die intensiv in das Thema einsteigen möchten.

Es gibt Kurz-Vorträge, Diskussionsrunden, Infomaterial und kollegialen Austausch.

Referenten u.a. Holger Rettig (UEDG), Marko Dörre (Rechtsanwalt), Uwe Kaltenberg (Bundesverband Erotikhandel), Stephanie Klee (Bundesverband Sexuelle Dienstleistungen e.V.), Howard Chance (Publizist)

Weitere Informationen finden Sie unter
https://prostitution2017.de/schutzges...-4-maerz-2017/
Langschwert 05.01.2017 10:50

Hallo und guten Morgen lustmolchcologne

Vielen dank für deinen hinweis.Ich verfolge solche Beiträge sehr gern, da ich mich auch in anderen bereichen Politisch interessiere. Denn ich halte längst nicht alles was sich derzeit Politisch tut für ausgewogen und sozial.

Vor allem kritisiere ich bei diesen neüen Gesetz, dass es an den Betroffenen vorbei gemacht ist oder wenigstens scheint.

Ja ich habe früher auch einige Sendungen zum Thema Prostituion im TV gesehen wo in Diskusionen viel gesagt wurde. Ja ich kann mich Erinnern, dass da auch Freier, Bordellbetreiber dazu Menschen von Dona Carmen anwesend waren.

Freilich hat die Politik jetzt ein Gesetz gemacht ohne mal wieder ein Gesetz gemacht ohne das was da früher alles gesagt wurde für die Betroffenen die wir ja alle sind zu berücksichtigen.

Es ist genauso wie die letzten Tage ein provielierungsüchtiger Politiker zur Volkskrankheit Diabetes vorschlug nämlich auf alle Produkte die Zucker enthalten eine Steuererhöhung vorzunehmen.

Ich finde es richtig, dass man sich weiter mit dem Thema befasst, obwohl auch ich denke,dass das Bundesverfassungsgericht nicht das ganze Gesetz kippen wird. Ich bin dann mal gespannt inwieweit dann Passagen daraus geändert werden müssen und was das für Passagen am Ende sein werden.

Leider wird sich auch diese Verfassungsklage bis Sie denn tatsächlich vor dem BGH landet hinzieht.
Nun in dieser Zeit wird es dann tatsächlich erst mal in Kraft treten.

Nun vielleicht erfährt man nach diesem Seminar auch wie Behörden, Polizei und Bordellbetreiber diese neue Gesetz umzusetzen gedenken. Ich meine damit nicht vordergründig ersmals den Verwaltungsweg sondern die Kontrolle beispielsweise der Kondompflicht.

Ich frage mich da ob die Polizei mit den Aufgaben die Sie jetzt schon hat mit dem was derzeit im Hinblick auf die Flüchlingskrise und vieler Überstunden die Polizei vor sich hinschiebt nicht dermassen überlastet sind um auch das noch zu gewährleisten.

Ja ich bin dann mal gespannt was bei diesem Seminar und es ist und bleibt ja nur ein Seminar was Politiker noch nicht mal im Ansatz wahrnehmen was dabei herauskommt und welche Erkenntnisse daraus gewonnen werden.

Ja dieses Seminar findet nun in Berlin staat also ist es Regional begrenzt und sagt nichts darüber aus, wie sich die anderen Bundesländer dazu verhalten.

Es ist leider genauso Regional begrenzt wie einige Foren die um die Renten kämpfen. Zwar kann man im internet sich auf deren Seiten einloggen aber es läuft ja zumeist mit ehrenamtlichen Personen ab und die Sitzen eben mit der Verwaltung in irgendeiner Großstadt in Deutschland und haben sonst wenige bis keine anderen Büros ja vor allen merkt man hier wo ich wohne nichts davon.

So das wars erstmal

Schönen Gruß
SalonPatrice (alter Account) 05.01.2017 13:23

Ich werde an diesem Seminar teilnehmen. Ich bin bereits angemeldet.
Und selbstverständlich werde ich hier die Erkenntnisse mitteilen.

Lieben Gruß

Loreni
Langschwert 05.01.2017 15:36

Ah. Patrice, dass ist gut. Schön, dass du uns das mitteilst. Dafür aber schon mal von mir ein Herzliches dankeschön. .Du hast sicherlich deinen Firmensitz in BERLIN. Das trifft leider nicht auf mich zu da ich in NRW lebe und dort selbstständiger :~147: Rentner bin.

Ich hoffe, dass dabei irgendwas positives bei herumkommt.

Sehr lieben Gruß

Das Männlein mit dem Kurzschwert
Langschwert 05.01.2017 15:37

Ah aber leider bekomme ich keine 93.000 € im Monat
dater33 05.01.2017 15:46

Wieso 93.000,-- EUR im Monat???:~333:
Langschwert 05.01.2017 16:31

Na stand doch gestern in der BILD
Langschwert 05.01.2017 16:33

Klar, die liest du wahrscheinlich nicht ?. Ich auch nur weil ich sie Täglich geschenkt bekomme.:~60:
SalonPatrice (alter Account) 05.01.2017 20:32

@langschwert


.Du hast sicherlich deinen Firmensitz in BERLIN.
Mit Deinem Post kann ich leider nicht allzuviel anfangen.
Weder mit der Vermutung des "Firmensitzes", noch mit den 93.000 Euro monatlich.

Aber zu Deinem besseren Verständnis sei gesagt.............ich werde das Seminar besuchen, weil es mich interessiert.
Es ist mir auch neu, daß als Teilnahmevoraussetzung ein Firmensitz in Berlin erforderlich ist.
Es handelt sich um ein Bundesgesetz und mir ist auch klar, daß die entsprechenden Ausführungen an die einzelnen Bundesländer bzw. Kommunen deligiert werden.

Nichts desto weniger erwarte ich mir von dieser Tagung einiges an Informationen.
Aber als "Rentner" braucht Dich dieses Thema eigentlich nur am Rande zu interessieren............da gebe ich Dir umfassend Recht................::pizza::
Langschwert 06.01.2017 00:01


.Du hast sicherlich deinen Firmensitz in BERLIN.
Na Sorry, dass sollte ein wenig ein Scherz sein SalonPatrice.
Ich bin auch in wirklichkeit nicht davon ausgegangen, dass Sie eine Firma besitzen und schon garnicht 93.000 € monatlich verdienen.

Diese 93.000 € bezogen sich auf dem Artikel von gestern in Bild was der ex VW Chef für eine Rente von VW beommt und hatte mit Ihnen nichts zu tun.

Freilich ohe Ihr Profil mal aufgemacht zu haben vermute ich mal, dass Sie Beruflich irgendetwas machen, was das Thema berührt. Oder gehen Sie nur dahin, weil Sie es in der Zeitung gelesen haben ?

Ich bin davon Ausgegangen, dass Sie in oder um Berlin herum leben.
Ich kann da sowieso nicht dran teilnehmen, da ich ja in NRW wohne und zum zweiten kostet dieses Seminar ja auch eintritt.

Oh ja, ich nehme das schon Ernst was ihr da sicherlich auch alles zur Sprache kommt.Kurzfristig wird es aber nichts ändern.

Ja Rentner bin ich,aber am Rande interesse ? Na ich bin Freier und alleinstehend. Für mich ist ein Besuch bei Dienstleisterinen so ein bis zweimal im Monat mehr kann ich mir nicht leisten dass Einzige was mir verbleibt seit der Trennung von meiner Frau. Denn in meinem Alter nochmal sich zu verlieben und immer zwei gehören dazu schwierig und ich habe damit auch abgeschlossen.

Da ist es auch logisch, dass ich demnächst wissen muss, wie verhalte ich mich richtig.
nice0077 06.01.2017 15:37

Ich wollte mich gerade annmelden und warr zunächst stutzig, dass dies über Berlin Intim geht und dann die angegebene Emailadresse nicht funktioniert.
Weiss jemand genaueres?
Danke.
Langschwert 07.01.2017 00:36

Frag doch mal SalonPatrice. Vielleicht weiß Sie was genaueres.
lustmolchcologne 05.02.2017 10:15

Anmeldung zum Seminar in Berlin ...

Also, da ich ja selbst als Referent teilnehme, leite ich Anfragen gerne an den Veranstalter weiter.

Allerdings gibt es im Moment eine Warteliste ... die Veranstaltung ist also momentan ausgebucht.

Natürlich ist die Veranstaltung nicht nur für "Berliner", aber da Berlin Intim seine Kunden hauptsächlich in Berlin/Brandenburg hat, gibt es da eine gewisse normale Dominanz. Daher haben sich die Berliner wohl schnell angemeldet, da es eben auf den Nägeln brennt.

Weitere Infos findet Ihr upgedatet unter:

https://prostitution2017.de/schutzges...in-ausgebucht/
nice0077 24.02.2017 23:50

So ganz fürchterlich wild auf Öffentlichkeit scheint die Veranstaltung / der Verstalter nicht zu sein: habe auf enstp. Nachfrage keine Antwort erhalten.
Naja, wohl mal wieder so´n Club dem´s um sonst was geht und der lieber unter sich bleiben will.
el_coyote 25.02.2017 00:22

ein wochenende für die hurerei !
 
denn am 3.3. ist koordinierungstreffen bei doña carmen in frankfurt, zwecks verfassungsbeschwerde...
SalonPatrice (alter Account) 25.02.2017 10:51

@nice0077


Naja, wohl mal wieder so´n Club dem´s um sonst was geht und der lieber unter sich bleiben will.

diesen Eindruck kann ich so nicht bestätigen.
Wir werden am 4.3. bei der Veranstaltung zugegen sein. Nach meinen Informationen ist das Seminar auch bereits ausgebucht.
Mir ist auch bekannt, daß es überregional besetzt ist.

Ich lasse mich überraschen und werde hier kurz kommunizieren, inwieweit es hilfreich war und / oder ob Du mit Deiner Einschätzung richtig oder falsch gelegen hast.

Ich wünsche ein entspanntes Wochenende.................LG Loreni::frezsx::
lustmolchcologne 01.03.2017 15:17

Hallo ... ich bin ja am Samstag auf dem Podium live dabei und werde natürlich auch darüber berichten.

Es ist kein Club, der unter sich bleiben will. wir sind offen für alle Sexworker und Betreiber, die sich informieren wollen und/oder müssen.

Allerdings war der Veranstalter in den letzten Wochen voll im Umzugsstress und zudem ist das Seminar seit über einem Monat komplett ausgebucht!

Die Veranstalterinitiative erwägt aber an anderen Orten im Bundesgebiet ähnliche Projekt-Tage anzubieten.
Dazu gibt es in "naher Zukunft" weitere Informationen.

Ja ... am Freitag tagt Dona Carmen e.V. in Frankfurt ... und wahrscheinlich halten die sich dann wieder an ihr klösterliches "Schweigegelübde" oder verkünden vollmundig "es geht voran", wobei das wie, wann und womit womöglich wieder verschwiegen wird...

Das machen wir in Berlin sicher ganz anders!
lustmolchcologne 05.03.2017 19:54

Den abschließende Bericht zur gestrigen Veranstaltung findet Ihr unter:

https://prostitution2017.de/schutzges...-berlin-intim/
Vagisil 06.03.2017 10:17

Schade, so viel Text und doch kein Inhalt :~62:

Ein Rechtschreibprogramm wäre auch kein Fehler, wenn man "journalistisch bloggen" möchte. Jedes zweite Wort ein Fehler.

::LHCC::
SalonPatrice (alter Account) 10.03.2017 15:19

Wie versprochen hier die Eindrücke aus unserer Sicht der besagten Veranstaltung.

Die Veranstaltung fand in einem Tagungsraum des Mercure-Hotels in Berlin Spandau statt. In der Tat war das Seminar ausgebucht. Der Saal war voll und es waren schätzungsweise etwa 70 Personen anwesend.

Vorwiegend handelte es sich um Betreiber-/innen. Aber auch Vertreter einiger Internetplattformen waren anwesend.

Einige der Anwesenden wussten sehr genau Bescheid, worum es bei dem Gesetz geht. Andere wiederum hatten keinen "blassen Schimmer" und hofften auf "Erleuchtung"::pizza::

Diese Erleuchtung sollte durch die anwesenden Referenten kommen:

Holger Rettig, UEDG

Marko Doerre, Rechtsanwalt

Howard Chance, Publizist

Stephanie Klee Bundesverband Sexuelle Dienstleistungen e.V.

Dr. Martin Theben.

Letzterer war in unseren Augen wohl der kompetenteste Ansprechpartner, befasst er sich doch mit Verwaltungs-und Arbeitsrecht etc.

Im Laufe der Veranstaltung wurden die einzelnen Paragraphen des Gesetzes besprochen bzw. vorgelesen.
Es bestand die Möglichkeit, Fragen zu stellen, die nach Möglichkeit auch beantwortet wurden.

Fazit:

Gesetzestexte kann man auch selbst lesen. Ob man diese versteht, ist eine andere Sache.
Antworten zu detaillierten Fragen wurden nicht gegeben.
Dies ist aber nicht das Verschulden der anwesenden Referenten. Vielmehr ist es der Tatsache geschuldet, daß die entsprechenden Durchführungsverordnungen noch nicht vorliegen und somit hinter der Auslegung bzw. Umsetzung des Gesetzes noch ein großes Fragezeichen steht.

Fakt ist, daß auf die Betreiber-/innen einiges an organisatorischem und administrativem Aufwand zukommen wird. Der Aufwand für die Damen dürfte hier um einiges geringer sein.
Neu in diesem Zusammenhang dürfte sein, daß die bei der Anmeldung erfassten Daten dem zuständigen Finanzamt übermittelt werden. Mit der Folge, daß jeder Prostituierten eine Steuernummer zugeteilt werden wird. Damit will die Behörde nunmehr den Fluß von Abgaben sicherstellen. Und genau dies dürfte der Hintergrund dieses Gesetzes sein.

Wir fanden das Seminar dennoch fruchtbar................insbesondere deshalb, weil man "neue Leute" aus diesem Gewerbe kennengelernt hat und auch ein reger Meinungsaustausch angestossen wurde.

Aber auch kritische Töne möchte ich diesbezüglich noch kurz loswerden.
Ich fand es etwas befremdlich (zumindest wurde von uns dieser subjektive Eindruck gewonnen), daß zuweilen Ängste beim Publikum geschürt wurden (möglicherweise auch zu Recht).
Und man einen Lösungsansatz präsentierte...........nämlich der Gestalt, daß einige Anwälte empfohlen wurden, die sich um die Probleme gerne kümmern würden. Es muß nicht erwähnt werden, daß die Inanspruchnahme der empfohlenen Anwälte astronomische Summen kosten würde.:~c

Ich persönlich denke, daß die "Suppe nicht so heiß gegessen werden wird, wie sie gekocht wurde".

In diesem Sinne wünsche ich Euch ein entspanntes Wochenende

LG Loreni

PS: Wenn ich uns schreibe, dann meine ich damit, daß mein Mann Uwe in Berlin war und mich auf dem laufenden gehalten hat.:~333:

PPS: Fast hätte ich vergessen zu erwähnen, daß sich insbesondere ein Teilnehmer besonders positiv vom Rest abgehoben hat.
Rene Karber von der Firma "Uni Media Service". Diese Firma betreibt in Erfurt ein Internetportal. Vergleichbar etwa mit ladies.de oder in Bayern "Rote Laterne".
Dieser Mann wusste sehr genau Bescheid und er stellte sehr interessante Zwischenfragen.
Seine Firma hat kleine Broschüren , ich glaube in 7 Sprachen (auch in Thai) drucken lassen. Aus diesen Broschüren können die Damen des Gewerbes genau entnehmen, was auf sie zukommt.
Das finde ich wirklich bemerkenswert. Rene wird auch uns kostenfrei einen Karton dieser Broschüren zukommen lassen, auch wenn wir (regional bedingt) nicht zu seinem Kundenkreis gehören.

Eine wirklich tolle Initiative, wie ich meine, die auch an dieser Stelle hier nicht verschwiegen werden sollte.
Andere Plattformbetreiber sollten sich hier einmal ein Beispiel nehmen. Gehören doch die Damen und auch die Betreiber zu deren Kunden.::pizza::

Danke Rene !::frezsx::
mr.cock27 10.03.2017 17:47

Das es in Wirklichkeit um Steuergelder geht war doch klar.
Wie ist das eigentlich bei Frauen aus dem Ausland die nur ein paar Tage oder 2 Wochen im Monat usw. in Deutschland tätig sind? Bekommen die auch eine Steuernummer?
Gab es da nicht eine Regelung, wenn man als EU Bürger weniger als 90 Tage im Jahr in Deutschland arbeitet braucht man keine Steuern zahlen!?
SalonPatrice (alter Account) 10.03.2017 18:27

@mr. cock

soweit mir bekannt ist, ist jede Dame, die dem Prostitutionsgewerbe nachgeht anmeldepflichtig. Ganz gleich, um welchen Zeitraum es sich hier dabei handelt.

Im Zuge dieser Registrierung werden die persönlichen Daten (inkl. Zustelladresse) an die Finanzbehörde übermittelt.

Inwieweit eine steuerliche Regelung greift, wird das Finanzamt überprüfen.

Soweit mir bekannt ist, muß die Einkommenssteuer in dem Land erklärt werden, in welchem sich der Mittelpunkt der Lebensinteressen befindet (180-Tage-Regelung).

Die Umsatzsteuer ist aber in dem Land abzuführen, in dem der Umsatz erwirtschaftet wird. Und das ist eben Deutschland...................bei selbständig tätigen Prostituierten.

Gerne lasse ich mich eines besseren belehren, wenn jemand mehr Ahnung davon hat.
Aber von der Steuererklärung wird sicher niemand freigestellt werden. Egal wie kurz der Zeitraum der Tätigkeit ist.

Wir bieten den Damen im Salon Patrice eine steuerliche Beratung in Dachau an. Einige haben diese auch bereits wahrgenommen.

LG Loreni::pizza::
mr.cock27 12.03.2017 14:34

Danke für deine Ausführungen Loreni.

Gab es denn bei der Diskussion auch Gespräche darüber, wie sich das Baurecht auswirkt. Denn es nützt ja nichts wenn man z.B. als Betreiber alle Kriterien des ProstSchG erfüllt und die Verwaltung dann mit dem Baurecht kommt. Gilt das ProstSchG als lex specialis? Gab es dazu Äußerungen?
SalonPatrice (alter Account) 12.03.2017 15:16

@mr. cock


wie sich das Baurecht auswirkt.
Die Vorschriften des Baurechtes bleiben ebenso wie die Vorschriften der GewO unberührt.
Dies ist explizit im Gesetz benannt.
Das heißt, daß die baurechtlichen Gegebenheiten als Voraussetzung vorliegen müssen.
Ohne baurechtliche Genehmigung.............keine Erlaubnis.

Die Betreiber-/innen müssen auch beim Betriebskonzept im Rahmen der Antragsstellung auf diesen Punkt eingehen.

Häuser, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur über eine "Duldung" verfügen, dürften Schwierigkeiten bekommen.
mr.cock27 12.03.2017 16:28

Da bin ich mal für Berlin gespannt. Die Meisten Wohnugsbordelle befinden sich in Mischgebieten...
2007 gab es je ein ein erfolgreiches Vorverfahren, das genau diese Punkte BauR und Wohnungsbordelle behandelte. Der Bezirk verzichtete darauf hin auf Eröffnung eines Haupverfahrens.
Die Bezirksverordnetenversammlungen haben daraufhin beschlossen keine Bordelle zu schließen (war das jetzt eine Duldung?)

https://openjur.de/u/280185.html

Maßgeblich sind vielmehr bodenrechtlich relevante Umstände, nicht hingegen subjektive Empfindungen des Einzelnen. Daraus folgt, dass die Prostitutionsübung baurechtlich nicht wegen eines sittlichen Unwertes eingeschränkt werden darf, sondern nur, wenn von spezifischen, unter dem Gesichtspunkt der gegenseitigen Rücksichtnahme nicht hinzunehmenden Störungen auszugehen ist. Sittliche Erwägungen dürfen auch nicht durch die „Hintertür“ eingeführt werden, beispielsweise indem das Störpotential überhöht eingeschätzt wird oder das ungestörte Wohnen im Sinne eines Unbehelligtbleibens von sittlichen Anmaßungen verstanden wird (Zimmermann, a.a.O., Seite 128 mit ablehnenden Hinweis auf VG Augsburg, Urteil vom 10. Februar 1999 - Au 5 K 96.1110 -, wonach zum Wohnen auch das ungestörte und moralisch ungefährdete Aufwachsen von Kindern gehören soll). Weiter kommt es nicht unmittelbar darauf an, was sich im Inneren einer von Prostituierten genutzten Räumlichkeit abspielt, sondern nur wie das dortige Geschehen nach außen dringt. Der Ablauf im Inneren, dessen Gestaltung und sein Umfang haben allenfalls indizielle Wirkung (Zimmermann, a.a.O., Seite 128). Bedeutung kommt den Störungen zu, die den Bedürfnissen der Wohnnutzung gerade auch im Mischgebiet entgegenstehen. Dabei kann es sich v.a. um Störungen der Nachtruhe handeln. Grundsätzlich ist aber dem Bewohner eines Mischgebietes gegenüber Störungen durch gewerbliche Betriebe eine erhöhte Toleranz abzuverlangen (Zimmermann, a.a.O., Seite 132).Mit den Mitteln des Baurechts kann und soll eine präventive Kontrolle, ob z.B. ein Gastwirt unter Verstoß gegen Jugendschutzvorschriften Alkohol an Jugendliche ausschenken oder eine Lärmbelästigung der Nachbarschaft durch seine Gäste zulassen wird, nicht geleistet werden.

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