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Fernsehserien sind die besseren Spielfilme??!!


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kuching 09.11.2013 13:32

Fernsehserien sind die besseren Spielfilme??!!
 
Vorbemerkung

Eine gewagte These, dummes Geschwätz oder doch wenigstens zum Teil richtig? Jedenfalls lässt sich sagen, dass es seit einiger Zeit ein paar sehr gut gemachte Serien gibt, die nicht von zweitklassigen Autoren, Regisseuren und Schauspielern produziert wurden und, es gibt zumindest in den USA einen Trend hin zu Kabel-Produktionen. Woran liegt das wohl? Ein Zitat dazu (Quelle mir unbekannt):

Solche Filme wie «The Bridge» oder zum Beispiel auch «Breaking Bad» werden einfach nicht mehr im Kinoformat gemacht. Die amerikanischen Studios machen Blockbuster und Komödien, die sich gut verkaufen, aber intime Charakter-Dramen werden nicht mehr fürs Kino gemacht. Es gibt einen riesen Trend zum Kabel. Für normale Fernsehserien werden ungefähr neun Monate im Jahr gedreht für 22 Episoden, wir machen 13 Folgen und arbeiten vier Monate, also quasi wie bei einem Film.

Es gibt also nicht wenige Fälle, in denen die üblichen 100 – 120 Minuten auf der Kinoleinwand nicht ausreichen um einen Charakter vollständig zu entwickeln und zu vermeiden, dass die Figuren etwas holzschnittartig daher kommen. Ein weiterer (Zeit-)Vorteil ist sicher, dass sich parallele, weitere Erzählstränge einbauen lassen, die nicht nur angerissen werden können, sondern eine eigene Geschichte in der Geschichte darstellen. Ganz besonders geglückt ist das meines Erachtens nach in der dänischen Polit-Serie „Borgen“ (lief bei uns auf Arte), die neben der reinen Story des Aufstiegs einer Politikerin z.B. auch die Geschichte „Was ist seriöser politischer Journalismus?“ einbaute. Da bietet die Serie genug Zeit, das nicht nur mal eben so kurz anzureißen, sondern wirklich zu beleuchten.

Ähnliches ist auch bei "The Bridge – America" gelungen. Ein paar (gute) Serien werden nun nicht verhindern, dass ich weiter mit Begeisterung ins Kino gehen werde. Es gibt Stoffe und deren Bilder, die einfach nur im Kino funktionieren, die eine große Leinwand und eventuell ein größeres Budget brauchen, die eben gemacht sind für 120 oder von mir aus auch für 180 Minuten, wenn sie denn nicht durch den Schnitt noch „verstümmelt“ werden („Apokalypse Now Redux“ , die Langfassung von Francis Ford „God“ Coppola, gewinnt z.B. durch die Sequenzen mit den Franzosen und der unrühmlichen Szenen mit den Playboy-Bunnies noch einmal so richtig an Schärfe).

The Bridge – America

Die Serie ist eine Adaption der dänisch-schwedisch-deutschen Produktion „Die Brücke – Transit in den Tod“ in der die Öresund-Brücke die Rolle spielt, die hier in der amerikanisch Fassung eben „The Bridge of the Americas“ (Plural!) ist. Produzenten: Meredith Stiehm („Homeland“) und u.a. Lars Blomgren (dänisches Original)

Auf jeden Fall passt der eigens für die Serie geschriebene Song von Ryan Bingham „Until I´m one with you" bestens für den Schauplatz in den USA.

https://www.youtube.com/watch?v=LiW5dozlQcw

Leider ist im Netz nirgends der Vorspann untermalt mit dem Song zu finden. Schon im Vorspann beginnt der Zuschauer etwas zu ahnen von den großen Gegensätzen an der Grenze, allein diese Umsetzung ist schon das Zuschauen wert.

Die Geschichte

Auf der „Bridge of the Americas“, genau auf der Grenze zwischen Ciudad Juárez und El Paso wird eine – wie sich kurze Zeit später herausstellt – zweigeteilte Frauenleiche gefunden: der Oberkörper einer amerikanischen Richterin, die streng gegen die mexikanischen Einwanderer vorgeht und der Unterkörper einer der vielen vermissten mexikanischen Frauen, die vor Monaten bereits spurlos verschwunden ist. Der mexikanische Ermittler Marco Ruiz (Chihuahua State Police) und Sonya Cross (El Paso PD) ermitteln zusammen und suchen nach dem Mörder, der ein Serienkiller ist – allerdings nicht nach dem üblichen Muster.

Neben der eher konventionellen „Whodunit?“-Geschichte spielt die politische Dimension des Falles eine besondere Rolle und es ist als ein absoluter Glücksgriff der Produzenten, dass sie die adaptierte Geschichte eben an diese Grenze gelegt haben. Bis heute sind Hunderte Frauen in Ciudad Juárez vermisst und ermordet worden, meistens junge Frauen, die in den grenznahen Fabriken internationaler Konzerne arbeiten.

Zitat aus Wiki:

Als Hintergrund für die Frauenmorde gilt allgemein der von Ciudad Juárez von den Gangs organisierte internationale Menschenhandel mit jungen Frauen für die Prostitution. Die Frauen werden dabei nach der Entführung zumeist geschlagen, mit Drogen hörig gemacht und ihren Familien entwöhnt. Frauen, die sich auch dann noch nicht auf ein neues Leben als Prostituierte einlassen wollen, werden getötet und entsorgt, insbesondere um die anderen Frauen abzuschrecken.
Andererseits kommen viele Frauen auch als Drogenkuriere um, wenn sie von konkurrierenden Kartellen aufgegriffen werden. Oft werden in Mexiko noch viele Jahre später Massengräber mit den Leichen lange vermisster Personen gefunden. Verbreitet ist bei Drogenkartellen auch die völlige Auflösung der Leichen in Säure, wie z. B. hundertfach durchgeführt durch das verhaftete Tijuana-Kartellmitglied Santiago Meza Lopez.
Aus Sicht der mexikanischen Justiz gibt es keine spezielle Frauenmordserie. Es gibt nur die sehr zahlreichen weiblichen Opfer im mexikanischen Drogenkrieg, die im Hinblick auf die Vermisstenzahlen bis heute nicht nachgelassen haben. Seit die Jugendstrafen für Mord ab 2012 verdreifacht wurden, ist die Zahl der Frauenopfer drastisch zurückgegangen.


Wenn eine Amerikanerin ermordet wird, wird alles getan um das aufzuklären, keiner interessiert sich für die vielen jungen Frauen auf der anderen Seite, die ermordet, entführt, geschändet werden. Das ist so etwas wie die Quintessenz dieser Serie. Natürlich kommen die korrupten mexikanischen Polizisten nicht gut weg. Allerdings, und das sei ausdrücklich erwähnt, die amerikanischen Polizisten bekleckern sich auch nicht Ruhm, ja, sie sind sogar teilweise beteiligt an den Vorgängen jenseits der Grenze. Es ist also keine klassische „Wir-gegen-die-Geschichte“, eher wird hier der Finger in die Wunde gelegt, dass es keinen wirklich interessiert, was da vor sich geht: „How long can El Paso look away?“

Die Grenze, die Brücke und die Wüste spielen eine nicht zu unterschätzende „Hauptrolle“ in der Serie. Die Farben sind satte Braun- und Gelbtöne, die mexikanischen Parts werden zumeist im Original gesprochen und deutsch untertitelt. 13 Folgen à ca. 45 Minuten bedeuten viel Zeit die Charaktere zu entwickeln und fortzuführen, nicht wenige Sequenzen sind kammerspielartig, tot gequatscht wird nichts und wir erfahren einiges über die Vergangenheit und das Innenleben der Protagonisten.

Die Charaktere

Sonya Cross (Diane Kruger) leidet unter dem Asperger Syndrom, einer leichten Form des Autismus. So zeigen vom Asperger Syndrom Betroffene kaum eigene Emotionen, können sich nicht in die Gedankenwelt anderer Menschen hineinversetzen und auch nicht an deren Mimik die jeweilige Gefühlslage ablesen: sie sagen, was sie denken. Es wird in der Serie nie eindeutig gesagt, dass sie diese Erkrankung hat, alles deutet aber daraufhin (Diane Kruger hatte am Set einen Berater, der unter dem Asperger Syndrom leidet). Ihr „väterlicher“ Mentor Lt. Hank Wade beschützt und „betreut“ sie und ist auf eine besondere Weise mit dem Schicksal von Sonya und ihrer Schwester verbunden. Alles das ergibt sich im weiteren Verlauf der Serie. Sonya ist eine akribische und detailverliebte Arbeiterin und hat von daher mit

Marco Ruiz (Demián Bechir) so manches Mal ihre Schwierigkeiten. Marco ist ein (der letzte?) aufrechte Bulle auf der mexikanischen Seite, ein gemütlicher Brummbär mit Familie, der die Finger von den Röcken nicht lassen kann und sich in dem Feld der Korruption und unseriösen Angeboten zu behaupten versucht.

Lt. Hank Wade (Ted Levine) ist der gütige Polizeichef, menschlich, kollegial, beschützend, bedächtig, das große Ganze im Blick habend und zugleich der Mentor von Sonya. Er weiß wie es läuft und er behält den Überblick. Jedenfalls ist er das krasse Gegenteil der mit Klischees beladenen Vorstellungen über einen texanischen Polizisten. Die gibt es nämlich auch in der Serie.

Charlotte Millwright (Annabeth Gish) ist ein ehemaliges Escort-Girl aus Florida, deren Mann stirbt und ihr ein Anwesen hinterlässt. Auch sie muss erkennen, dass das Leben nun besondere Herausforderungen an sie stellt und sie mit „Aufgaben“ konfrontiert, die sie so nicht erwartet hatte. Ihr Anwesen spielt eine besondere Rolle in diesem Grenzgebiet und ist ein weiteres Detail an dieser so mörderischen Grenze.

Ihr zur Seite steht in erster Linie ihr Angestellter Cesar (Alejandro Patino), die gute und wissende Seele des Hauses, der die Entwicklung von Charlotte nicht unbedeutend mit voran treibt.

Daniel Fry (Matthew Lillard) ein versoffenes und zynisches Journalisten-Arschloch und seine junge lesbische Partnerin Adrianne Perez (Emiliy Rios) bilden ein weiteres Paar in der Serie und versuchen den fürchterlichen Vorgängen an der Grenze nachzugehen.

Und da wäre dann noch der unglaublich verschrobene Steven Linder (Thomas M. Wright), ein Helfer der besonderen Sorte, anrührend und mysteriös zugleich, der eine dermaßen präsente und zugleich extrem reduzierte Performance abliefert, dass er für mich – trotz weniger Auftritte – der eigentliche Star der Serie ist. Er verliebt in Eva Guerra (Stephanie Sigman).

Alle „Paare“ sind gegensätzlicher, wie sie es nicht sein könnten, sie kommen sich aber näher, peu à peu und doch nicht zusammen. Dennoch sind es ihre inneren Beziehungen, die sich im Laufe entwickeln, die eben den weiteren Reiz der Serie an sich ausmachen. Wir haben viel Zeit uns auf die Charaktere einzulassen, der Fluss in der Serie ist in gemäßigtem Tempo, die Entwicklung der Protagonisten ist nachvollziehbar und langsam erkennen wir auch die andere Seite der Personen. Sie entwickeln sich fort von ihrer etwas eindimensionalen Einführung in die Geschichte, werden vielschichtiger und lassen so manches Mal eine Seite erkennen, die zunächst nicht zu erwarten war. Das gilt selbst (in Maßen!) für den Kartellboss Fausto Galvan (Ramón Franco). Einzig der mexikanische Polizeichef Capitan Robles (Juan Carlos Cantu) und sein Pendant Hank Wade sind in ihren Rollen „bad guy – good guy“ relativ festgeschrieben.

Natürlich gibt es auch Schwächen in der Serie: verschiedene Regisseure für die Folgen, ein schwächerer Showdown (nicht das Ende der Serie!) und die ein oder andere kleine Länge. Dennoch gibt es eben auch Bilder von epischer Schönheit. Wenn Steven nach Eva sucht und mit anderen mexikanischen Frauen im Wüstensand nach einem möglichen Grab stochert, der Blick der mexikanischen Mutter, die vergebens am Bus auf die Tochter wartet, der Besuch von Sonya bei einem psychisch schwer kranken Mann in der Gefängnisanstalt, der unbeholfen immer die gleichen Bilder malt, die Mauer, an der die „Steckbriefe“ der verschwundenen und vermissten jungen Frauen hängen, das ist – obwohl Fernsehen – ganz großes Kino! Ein paar wenige deftige Gewaltszenen und 2 fürs amerikanische Fernsehen ungewöhnlich deftige Sex-Szenen gibt es auch.

Die Serie wurde von Fox-Channel (Kabel Deutschland) ausgestrahlt, zunächst wöchentlich eine Folge und am letzten WE in einem Rutsch alle Folgen nochmal durch. Man sollte sich - sofern möglich – diese Serien zusammenhängend ansehen, man „vergisst“ sonst zu viel zwischendurch. Die Serie wurde in USA und Deutschland nahezu zeitgleich ausgestrahlt. Sie wird von Fox sicher nochmal wiederholt und demnächst wohl auch auf DVD erscheinen.

Die zweite Staffel ist bereits in Auftrag gegeben, Beginn der Dreharbeiten demnächst.
loveme 10.11.2013 12:27

Diesen Trend gibt es, meiner Meinung nach, schon seit Jahren. Es gibt wirklich erstklassige Serienproduktionen die (fast) jeden Spielfilm in den Schatten stellen.
Der Vorteil liegt auf der Hand. Da jede weitere Folge in irgendeiner Weise auf das bisherige Geschehen aufbaut bindet man über einen längeren Zeitraum ein gewisses Stammpublikum an sich. Das kann dann wiederum dazu führen, dass die Werbezeiten - rund um diese Serie - auch wieder teurer verkauft werden können.
Und den "Nebenherfernsehzuschauern" ist es zumeist eh egal was gerade über den Bildschirm flimmert. Die schauen sich vielleicht nur zwischendurch einmal eine Folge an und bleiben dann, wenn es ihnen gefällt, auch wieder - als neue Stammzuschauer - hängen.
Doc Nonsens 10.11.2013 12:42

"The Bridge" mit der sowohl optisch als auch schauspielerisch erstklassigen Diane Kruger ist ein absolutes Highlight der Fernsehunterhaltung.

"Breaking Bad" ist einfach nur grandios. Eine Figur wie Walter "Heisenberg" White hat es noch nie gegeben.

Und dann wäre da noch "Game of Thrones". Ich hätte nie gedacht, dass es eine bessere Verfilmung von Fantasy-Literatur geben würde, als Peter Jackson´s "Herr der Ringe". Aber die filmische Umsetzung des Liedes von Eis und Feuer ist einfach sensationell!
Zungenschlag 10.11.2013 14:14

Game of Thrones, absolut zum Lusthaus passend (viele Huren+Poppen)
 

Und dann wäre da noch "Game of Thrones". Ich hätte nie gedacht, dass es eine bessere Verfilmung von Fantasy-Literatur geben würde, als Peter Jackson´s "Herr der Ringe". Aber die filmische Umsetzung des Liedes von Eis und Feuer ist einfach sensationell!
Hättest es du nicht geschrieben,...
Kann das nur unterschreiben!

Allerdings würde ich mir das niemals im Fernsehen ansehen. Eben wegen der Werbung und "nur" einer Folge am Stück, und Zensurschnitten im FreeTV.

Bei mir und vielen anderen:
Neue Staffel -> Freunde einladen -> Video-Wochenende -> durch und wieder ein paar Monate warten... :D


Warum?
Mir am wichtigsten: die Story ist gut! Es ist spannend, die Hauptcharaktere wechseln und sind jeweils vielschichtig, viele Wendungen, komplexes Handlungsgeflecht, mehrere Handlungsorte parallel...
Wer Erwartungen hat, wie es weiter geht, wird regelmäßig entsetzt/verblüfft sein! :~c

Fürs Auge: tolle Ausstattung, Handlungsorte und Animationstechnik (übrigens aus Deutschland, z.B. die Drachen), die fast obligatorischen Folgetitten (fast immer mindestens eine Nackte und generell viele Huren...), viele special effects, die eben NICHT wichtiger sind als die Story und somit keine nervige Aneinanderreihung...

Egal, einfach ansehen! Wer ein oder zwei Folgen gesehen hat, schaut gerne alle an...
...und kann es nicht erwarten, will die Bücher lesen, die in Details noch komplexer sind!
Tipp: auf Englisch kaufen und lesen (ist auch billiger, da auf deutsch aus eins zwei gemacht wurde)
kuching 11.11.2013 18:11


Da jede weitere Folge in irgendeiner Weise auf das bisherige Geschehen aufbaut bindet man über einen längeren Zeitraum ein gewisses Stammpublikum an sich. Das kann dann wiederum dazu führen, dass die Werbezeiten - rund um diese Serie - auch wieder teurer verkauft werden können.
Da ist schon dran! Wenn man einmal eingestiegen ist in eine Serie, die einem gefällt, dann will man auch dran bleiben. Während "The Bridge" lief, war ich längere Zeit nicht in MUC, habe aber penibel darauf geachtet/achten lassen, dass jede Folge aufgenommen wird. Es hat schon einen kleinen "Suchtfaktor".

"Breaking Bad" habe ich verpasst, mir aber die gesamten Staffeln auf DVD besorgt (die letzte Staffel kommt wohl erst Ende des Jahres auf DVD) und werde mir das mal, so gut es geht, über Weihnachten/Neujahr anschauen. Bin schon sehr gespannt...

Bei "Game of Thrones" habe ich zwischendurch ab und zu reingeschaut, den rechten Zugang aber nicht gefunden, hmmh. Vielleicht probiere ich es später nochmals.

Seit gestern Abend läuft auf SAT 1 "House of cards", allerdings erst spät. Regisseur ist David Fincher ("Fight Club", "Sieben", "Zodiac - Die Spur des Killers", "Der seltsame Fall des Benjamin Button", Verblendung" usw.), die Hauptfigur spielt Kevin Spacey (unzählig gute Filme). Das zeigt doch, dass das Kino sich anstrengen muss und vielleicht weg gehen sollte von dem zum Teil öden und erzwungenen Fortsetzungsgeschichten. Die Fernsehserie jedenfalls hat wohl ihr biederes Image verloren.
loveme 11.11.2013 18:36

Das Konzept hat sich ja schon Mitte/Ende der 90er bewährt.
Wedels der König von St. Pauli hatte damals enorme Einschaltquoten. Wenn ich mich richtig erinnere hatten die Folgen teilweise Marktanteile von über 25%.
kuching 30.11.2013 08:46

Top of the Lake - Jane Campion
 
Top of the Lake - 6 jeweils einstündige Teile - wurde vor kurzem auf Arte gezeigt. Jane Campion ist bei uns wohl am bekanntesten durch ihren Kino-Film „Das Piano“ mit Holly Hunter und Harvey Keitel. Die Serie spielt in Neuseeland in einem kleineren Ort Toplake, in dem es längst nicht so idyllisch ist, wie die Bilder vermuten lassen.

https://www.youtube.com/watch?v=HeXVlp904z8

Die Handlung:

Tui (Jaqueline Joe), ein 12-jähriges Mädchen, ist vergewaltigt und dabei schwanger geworden. Sie steht am See und geht langsam in das eiskalte Wasser. Sie wird gerettet und muss zu Ihrem Vater Matt Mitchum (Peter Mullan) zurück, dem örtlichen Drogenbaron. Später verschwindet sie in den Wäldern und Robin Griffin (Elisabeth Moss), die junge Polizistin, die aus Sydney zurück kam um ihrer schwer kranken Mutter beizustehen, beginnt zu ermitteln.

Alle Protagonisten der Serie sind, auf welche Art auch immer, beschädigt und haben ihr Päckchen zu tragen. Neun Frauen haben ein Container-Dorf am See aufgebaut, namens „Paradise“, mit der guruartigen Anführerin GJ (Holly Hunter), die banale aber mysteriöse Lebensweisheiten hinausposaunt. Alle Frauen dort sind vor ihren Männern und Beziehungen geflohen. Der Polizeichef Al Parker (David Wenham) ist ein korrupter Bulle im Anzug, Marionette des Drogenbarons Matt Mitchum. Robin Griffin, die sensible junge Polizistin, hat mit ihrer Jugendliebe und im Verlauf der Geschichte mit ihrer eigenen Vergangenheit zu kämpfen. Ihre Jugendliebe, Johnno, wird von Thomas M. Wright gespielt: ja, dem grandiose Steven Linder aus „The Bridge-America“.

Die eigentliche (oder vermeintliche) Hauptrolle spielt die Landschaft am und um den See, wie ein Paradies in Szene gesetzt. Allerdings stellt sich schnell heraus, dass es sich hier am See, in den Wäldern und im Ort Toplake keineswegs um ein Paradies handelt.

Mehr oder weniger skurril wirkt das Ganze, so manches erinnert tatsächlich an David Linch´s „Twin Peaks“, spannend erzählt ist es allemal, ruhige Bilder im ruhigen Fluss. Die Männer kommen nicht gut weg in der Serie, zumeist sind sie etwas tumb, versoffen und zu roher Gewalt neigend. Einzig Johnno fällt da etwas aus dem Rahmen, dessen Figur allerdings – leider! – etwas wenig Konturen zeigt, während Matt Mitchum den tyrannischen und manchmal doch auch gebrochenen, eigentlichen Herrscher von Toplake geben darf. Robin Griffin als Figur ist die nicht nachlassende und doch in manchen Zügen sehr sensible Ermittlerin: mir hat die Rolle gefallen als eine junge Frau auf der Suche nach Erlösung von der Vergangenheit, die es so natürlich nicht gibt.

Aber auch die Frauen kommen nicht wirklich gut weg. Die im Containerdorf am See sind nicht weniger skurril und nicht weniger beschädigt. Eigentlich ist der See kein Paradies sondern eher die Hölle, was durch die schönen Bilder noch deutlicher wird. Wer sich auf 6 Stunden langsamer Entwicklung einer Geschichte einlassen will, die durchaus spannend erzählt wird, der ist hier richtig. Allerdings muss man sich darauf gefasst machen mit in den fast inzestuösen Sumpf hinab zu steigen.

"Top of the Lake" gibt es bei Amazon für € 18,99
kuching 27.05.2014 11:53

Homeland
 
Nachdem sich die 3. Staffel (wie Staffel 1 und 2 zuvor auch auf SAT 1 ausgestrahlt) nun dem Ende zuneigt, kann man mal ein Fazit ziehen.

Ich finde, dass showtime hier eine insgesamt sehr spannende und gute Serie produziert hat. „Homeland“ basiert sehr lose auf der israelischen Serie „Hatufim – In der Hand des Feindes“ . Adaptierte Geschichten nochmal neu aufzulegen und dabei nicht schlechter zu sein als das Original, ist schon eine Spezialität der Amis, auch wenn das logischerweise nicht immer gelingt. Zuletzt hat es sicher perfekt funktioniert bei „The Bridge – America“, dessen 2. Staffel nun in diesem Sommer wieder beim Bezahlsender FOX ausgestrahlt wird.

Worum geht es bei „Homeland“?

Nicholas Brody, ein amerikanischer Marine wird im Irak gefangen genommen und nach 8 Jahren durch amerikanische Spezialeinheiten befreit. Er kehrt zurück und wird in den USA als Held gefeiert. Carrie Mathison, Agentin beim CIA, hatte zuvor schon Informationen erhalten, dass es den Irakis gelungen sei, einen amerikanischen Soldaten umzudrehen.

In der Folge geht es in erster Linie darum, ob Brody ein Verräter, ein Terrorist geworden ist oder nicht. Carrie glaubt im Gegensatz zu ihren Vorgesetzten, dass Brody eben jener umgedrehte Soldat ist und beginnt auf eigene Faust zu überwachen. Carrie Mathison leidet unter einer bipolaren Störung.

Was die erste Staffel so überzeugend gut macht, ist einfach die Entwicklung der Geschichte, die nach und nach einige Überraschungen ans Tageslicht bringt, die Entwicklung der beiden Hauptfiguren, die von Damian Lewis und Claire Danes hervorragend verkörpert werden und zu Recht mit Preisen überhäuft wurden und nicht zuletzt die Schwierigkeiten des aus der Gefangenschaft heimkehrenden Soldaten mit und in seiner „alten“ Umgebung.

Bei aller Stärke muss man sich doch auch darauf einlassen, dass diese Serie und ihre Spannung von einem doch recht einseitigen Weltbild getragen wird: hier die guten Amerikaner und dort die schlechten Araber/Muslime. Sicher ein mit der Zeit etwas „verstörendes“ Bild, erst in der 3. Staffel taucht eine Muslimin auf, die dieses Bild etwas differenzierter macht. Auf der anderen Seite wird gerade in der 1. Staffel auch deutlich gemacht, dass die Amis keineswegs nur die Guten sind oder waren. In Staffel 2 und 3 zeigen die Macher auch, dass der CIA wenig Skrupel zeigt, wenn es darum geht, eigene Interessen (die der CIA) durchzusetzen, immer natürlich unter dem Deckmantel „God bless America“.

Ebenfalls muss man sich auf einige doch recht unlogische Sprünge gefasst machen und dazu gehört nicht nur die Tatsache einer Führungsoffizierin der CIA mit einer bipolaren Störung. Manche Entwicklungen laufen aus dem Ruder, weil es dann eben doch zu sehr menschelt. Manche Wendung passiert dann auch zu schnell und zu leicht, obwohl wir in einer Serie ja sehr viel Zeit haben. Nichtsdestotrotz gibt es sehr spannende Sequenzen, vor allem wenn die Kamera zwischen dem War Room und dem Ort des tatsächlichen Geschehens wechselt. Manch anderes wie z.B. die Auswalzung der Situation in der Familie Brodys wird dann doch recht langweilig (Staffel 3 vor allem). Mit Gewalt wird auch nicht gespart, es gibt schon einige sehr deftige Szenen zu sehen.

Ich denke, nach dem Staffelfinale am nächsten WE wird die Geschichte erzählt sein. Dennoch wird schon an der 4. Staffel gearbeitet. Dass muss dann doch wohl nicht unbedingt sein. Die Entwicklung der Figuren ist ausgereizt, was soll da noch groß kommen ohne dann hanebüchen zu wirken?

Wer auf moderne Spionagegeschichten steht und sich auf das amerikanische Trauma nach 09/11 einlassen mag, dem wird hier sicher sehr gute Unterhaltung geboten. Es ist Fiktion und keine Dokumentation, das darf man nicht vergessen.

Besetzung (wichtigste Rollen):

Carrie Mathison: Claire Danes
Nicholas Brody: Damian Lewis
Jessica Brody: Morena Baccarin
Saul Berensen: Mandy Patinkin
Abu Na*zir: Navid Negahban
krrk 27.05.2014 12:21

Die finde ich nach wie vor super
https://www.amazon.de/Secret-Diary-Ca...of+a+call+girl
Raubritter 27.05.2014 16:48

Meine Lieblingsserie geht nun bald in die fünfte Staffel, inzwischen schauen sich das auch Leute an, die dieses Genre eigentlich meiden:

The Walking Dead

Im Oktober gibt es dann die 5. Staffel, die deutsche Erstausstrahlung folgt nur ein paar Tage nach dem offiziellen Release in Amerika, früher mussten wir Monate auf eine lokale Anpassung warten. Wer kein Problem mit den teils drastischen Darstellungen hat, wird hier auf hohem Niveau unterhalten.

www.youtube.com/watch?v=p3E-RNY_am8


Zitat von Doc Nonsens
"Game of Thrones". Ich hätte nie gedacht, dass es eine bessere Verfilmung von Fantasy-Literatur geben würde, als Peter Jackson´s "Herr der Ringe". Aber die filmische Umsetzung des Liedes von Eis und Feuer ist einfach sensationell!

Wirklich eine grandiose Serie, auch für mich ein Muss!
GrauerStar 28.05.2014 13:04

The Walking Dead habe ich gerade angefangen, anzuschauen. Cool.
Ich neige dazu, solche Serien als Komplett-Editionen zu kaufen (und notfalls später wieder zu verticken), als wöchentlich Einzel- oder Doppel-Episoden im Fernsehen anzugucken.

Ich oute mich somit auch als Liebhaber der gepflegten Serien. Angefangen hatte es schon vor langer Zeit mit Star Trek, die ich mir - nach früherer Fernsehguckerei, natürlich mit Lücken - in den vergangenen zwei Jahren als Boxen besorgt hatte und nach und nach chronologisch abarbeite(te). Verzichtet hatte ich allerdings auf die Ur-Ausgabe mit Käpt'n Kirk. Er war zwar ein Idol meiner Jugend, aber die Episoden kann ich heute nicht mehr anschauen. Außer die mit den Tribbles, aber die kamen ja nochmal bei einem Riss im Raum-Zeit-Kontinuum während der Voyager-Abenteuer. Ich könnte jetzt stundenlang über StarTrek philosophieren, aber hier geht es ja auch um aktuellere Serien.

Der Hammer war für mich 24 mit Kiefer Sutherland als Jack Bauer. Epochemachend, genial.

Durch Zufall darauf gestoßen, bin ich auf ROM. Auch eine sehr schöne Kurzserie mit Geschichten um Caesar, Cleopatra und Mark Anton. Alles unterfüttert mit den Schicksalen von einem einfachen römischen Soldaten und seinem Zenturio-Kumpel. Leider wurden während des Drehs der Staffel zwei die Kosten zu hoch und das ursprünglich auf sechs Staffeln ausgelegte Konzept wurde extrem eingedampft. Das war Schade und führte zu einem unbefriedigenden Serienabschluss.

Der nächste Hammer war dann Lost. Absolut genial. Die ersten zwei Staffeln perfekte und noch überschaubare Unterhaltung mit aufrecht gehaltenem Spannungsbogen. Dann driftete es teilweise ins nicht mehr recht verstehbare Mysteriöse ab. Den Schluss / die Auflösung fand ich insgesamt auch recht seltsam. Aber insgesamt eine Wahnsinns-Serie.

The Walking Dead habe ich oben schon erwähnt. Ist gerade meine aktuelle Home-Cinema-Unterhaltung.

Witzigerweise habe ich HEUTE von Amazon die Box mit den drei Staffeln von Game of the Thrones geliefert bekommen. Bin schon gespannt, da sich hier und auch in den Amazon-Resensionen alle des Lobes überschlagen.

Ach ja, und eine Perle, auf die ich nur zufällig gestoßen bin - wer schaut schon, was in ZDFneo läuft - ist:
Orphan Black

Da läuft gerade die erste Staffel (8 Folgen), die letzten zwei Folgen an diesem Freitag ab 22 Uhr. Macht aber keinen Sinn, jetzt erst einzusteigen. Wie bei den meisten Serien muss man von Anfang an dabei sein, um es zu kapieren.

Hier geht es um eine junge Frau, die auf mehrere Duplikate ihrer selbst trifft. Wohl Klone, wohl ein aus dem Ruder gelaufenes wissenschaftliches Experiment. Die Klon-Schwestern treffen aufeinander, sie wollen ihren Ursprung herausfinden, ein paar davon werden ermordet. Warum, wieso, weshalb... ich weiß es nicht. Am Freitag wirds wohl mit einem Cliffhanger enden. Die zweite Staffel soll dann im Herbst gesendet werden. Alle werden von derselben Hauptdarstellerin gespielt. die macht das wirklich gut und wurde dafür - glaub ich - auch schon ausgezeichnet.
Gulman 28.05.2014 13:17

Auch ich bevorzuge den Fernsehmarathon, also Box besorgen, dann an einem WE die ganze Staffel ansehen. Da ich problemlos ein Herr-der-Ringe-Triple-Feature anschauen kann, habe ich genug Ausdauer dafür.

Was mir daran gefällt ist die Möglichkeit, einen Handlungsstrang über längere Strecken zu entwickeln. Die meisten 90-Minuten-Spielfilme sind da nicht tiefschichtig genug.

Bei Walking Dead ist die Entwicklung der Charaktere sehr interessant.

Ich möchte aber auf eine weiteer Serie hinweisen, die noch nicht erwähnt wurde: Hell on Wheels. Man merkt, dass die selbe Produktionsfirma wie bei Walking Dead dahinter steckt. Hier handelt es sich aber um einen Western, der in der Zeit der Erschließung des Westens durch die Eisenbahn spielt.

Erst dachte ich, dass ist so eine Art Spiel mir das Lied vom Tod in Langfassung. Ich bin sonst kein Westernfreund, von den Italo-Westernklassikern abgesehen. Hier finde ich aber eine packende, spannend erzählte Storyline mit vielen unterscheidlichen Charakterköpfen, ohne zu sehr in Klischees zu verfallen. Der gute alte Miles O'Brian von Star Trek als Pseudobösewicht überraschte auch, spielt die Rolle des Eisenbahnmagnaten aber sehr überzeugend.
joe6345 09.07.2014 03:16

Ganz klar JA, siehe:

Game of Thrones:

https://www.youtube.com/watch?v=-dcFKyRZ-p8


oder Suits:

https://www.youtube.com/watch?v=6Zu0yYV2uYs
kuching 10.07.2014 18:40

The Bridge - America
 
Heute Abend startet die 2. Staffel von The Bridge - America auf Fox (Kabel Deutschland). Beginn der ersten Folge ist um 21:00 Uhr.
Doc Nonsens 10.07.2014 18:54

Danke für den Hinweis, kuching. Mir hat die erste Staffel schon ausnehmend gut gefallen.
staggs 10.08.2014 17:38

Masters of Sex
 
Sehr passend zum Thema unseres Forums ist die ganz neue Serie Masters of Sex zur Beziehung der Pioniere der Sexualforschung William Masters & Virginia Johnson, zu ihren experimentellen Forschungen zur menschlichen Sexualität und zum Orgasmus in den fünfziger Jahren (u.a. im Bordell!), die zugleich eine wunderbare Liebesgeschichte ist, die auf historischen Fakten beruht. Die Serie ist toll gemacht und auf jeden Fall auch was für die Ladies (die Männer kommen eher etwas trottelig weg, die Frauen sind toll und stark) - meine Liebste hat die erste Staffel mal gleich behalten, obwohl ich noch gar nicht durch war!

Ist letzte Woche in Deutschland im Free-TV angelaufen, Doppelfolgen jeweils dienstags, 22.45 Uhr, ZDFneo. Die aktuell laufende erste Staffel ist bereits auf DVD erhältlich (allerdings teuer, ca. 35€).


Außerdem läuft am Mittwoch und Donnerstag nachts die fünfte Staffel des comedyhaften Fickklassikers Californication auf RTL II, 1:10 Uhr - 3:45 Uhr - für diejenigen mit Schlafstörungen, garantiert mit Titten.
Darth Vader 12.08.2014 20:58

Mir hat zu diesen Thema die erste Staffel von Black Sails ganz gut gefallen.

Erzählt wird die Vorgeschichte des Literatur-Klassikers Die Schatzinsel von Robert Louis Stevenson.
Und dieses Buch habe ich als Kind mehrfach gelesen, gerade zu verschlungen.


https://media2.giga.de/2014/07/black-sails.jpg

Da sind die Piraten wie sie sein sollten und nicht so tuntig wie in Fluch der Karibik.:~142:
kuching 04.10.2014 10:19

Ray Donovan, die 2. Staffel
 
Auf Fox Channel (Kabel Deutschland) beginnt am 13.10.2014 die 2. Staffel der Serie "Ray Donovan".

https://www.youtube.com/watch?v=iVmd1y6-rac


https://www.filmempfehlung.com/_bilde...405320_725.jpg
Ziggy 06.10.2014 15:49

"Mord mit Aussicht" gefällt mir ganz gut, da läuft momentan die 3. Staffel, immer Dienstags um 20.15 Uhr im ZDF (glaub)!
memento 13.10.2014 10:39

Tatort gestern am 12.09.14- "Im Schmerz geboren"
 
Der Tatort ist meines Erachtens nach eine der ausgelutschtesten Reihen im deutschen Fernsehen. Viele Folgen sind langweilig, belanglos, ohne Pfiff und werden einen bestimmt nicht vom Kinobesuch abhalten. Immer wieder einmal gibt es allerdings absolute Knaller, Kleinode, die einen mit offenem Mund staunen lassen.

So eine Folge kam gestern mit dem Tatort aus Wiesbaden, in dem Ulrich Tukur den Kommissar gab. Sergio Leones Epos "Spiel mir das Lied vom Tod" und seine geniale, sehr lange Eröffnungssequenz am Bahnhof war auch hier der Beginn. "Jules et Jim" von François Truffaut und ein typisches Tarantino Shoot Out waren zu bewundern, dazu jede Menge Shakespeare-Zitate und der Gefangenenchor von Nabucco. Natürlich waren die adaptierten Filmsequenzen nicht mit den Originalen zu vergleichen, dazu hätte auch das Budget nicht gereicht, dennoch haben Ulrich Matthes und Tukur als Gegenspieler alles getan um dem ungewöhnlichsten Tatort der letzten Zeit ein Gesicht zu geben.

Die Szene, als Murot(Tukur) den Harloff (Matthes) "verhört", gedreht im Park bei wunderbarstem Sonnenschein auf einer Parkbank mit jeder Menge bewaffneter SEK-Leuten in voller Montur drumherum, denen dann selbstgemachte Limonade vom Hotel gebracht wird, das ist einfach nur köstlich, genial und schräg. Wenn das deutsche Fernsehen doch nur öfter zeigen würde, was es (manchmal) kann!

Für die Body Counter: 47 Tote :~c
staggs 13.10.2014 11:39

Tatort
 
Volle Zustimmung! Und wers nicht weiß: wird heute spät abends wiederholt!
Darth Vader 13.10.2014 18:24


Für die Body Counter: 47 Tote
Gab es wirklich 47 Tote?
Genau mitgezählt gab es sogar mehr! Nach dem Massaker spricht der Erzähler von vier toten Polizisten und 36 toten Angreifern. Ob der erschossene Vorarbeiter dazu zählt oder nicht – das ist nicht ganz klar. Zu Beginn sterben drei Gangster am Bahnhof, dann der Vater der drei Kriminellen. Dazu zwei Kollegen von Murot plus der Waffenhändler Oswald. Außerdem ist in einer Rückblende die sterbende Mariella zu sehen. Am Ende sind auch noch Hauptbösewicht Harloff und sein Sohn David (Golo Euler) tot. Also streng genommen sind es 51 Leichen! Na, ja. Es wurde auch noch von einem zu Tode gefolterten Ex- Kollegen in Paris gesprochen. Und ob der durchlöcherte Spielbank-Sicherheitsmann noch rechtzeitig vom Doktor geflickt wurde – auch nicht ganz sicher...:~c
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Ich kann nur sagen Hammergeil das Ding!
Ziggy 08.11.2014 15:14

"Mord mit Aussicht" finde ich zu zeit sehr witzig!
LonelyJoe 08.11.2014 15:42

Fernsehserien sind größtenteils Müll
 
Ich muss euch ehrlich sagen, ich hasse diesen Scheiß, der einem als Top-Serien verkauft wird.
Egal ob es how i met your mother, onkel Charlie, csi, Navy-cis. Walking Dead, GZSZ, usw usw.
Das ist doch alles nur Müll, um Werbepausen zu transportieren.

Ich hab das noch nie länger angesehen und ich weigere mich ehrlich diesen Scheiß anzunehmen.

Bin ganz klar ein Freund von Spielfilmen, Thriller, Drama, usw. . aber bitte nicht diesen Kram, den einen ARD und ZDF für unser gutes Gebührengeld produzieren.
GrauerStar 09.11.2014 18:56

also LonelyJoe, da scherst Du aber gewaltig viel über einen Kamm.

Ich glaube, niemand hier würde The Walking Dead mit GZSZ in eine Schublade stecken.

In diesem Thread ist i.d.R. die Rede von Mini-Serien, die aufwandsmäßig wie Kinoproduktionen konzipiert sind. Nicht von amerikanischen Sitcoms oder deutschen Daily Soaps (nicht nur ARD/ZDF).

Und ansonsten sind die Geschmäcker sicher auch sehr verschieden. Diese ganzen amerikanischen CIS-Varianten sind angeblich die erfolgreichsten Produktionen ever. Mich interessieren sie überhaupt nicht.

Im übrigen schätze ich ebenfalls gut gemachte Thriller, Spielfilme, Dramen. Und auch den guten alten "Tatort", in allen seinen aktuellen Tendenzen (z.B. dass im Mittelpunkt die Befindlichkeiten der Kommissar(Inn)e(n) stehen, nicht die Aufklärung des Mordes).

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