Klingt komisch?
Gut mit den Angaben kann man wenig auswerten.
Neue Boxen klinger immer anders, ob das bei neuen Produkten wirklich besser sein muss ist so eine Sache.
Bei Lautsprechern ist viel Mechanik dabei, die ist heute unbezahlbar.
Lautsprecher brauchen teilweise immense Einspielzeiten außer man rauscht sie ein (white noise/pink noise)
Meist passen sie aber nicht zum Raum und das macht 80% des Ergebnisses aus, daher gibt es auch so viele unterschiedliche Konzepte.
Nur gerade bei Hochtöner sehe ich wirklich Innovationen.
Den Pegel über Widerstände an die Raumakkustik anzupassen ist keine Schande.
Ebenso wie ein Subwoofer nicht unbedingt dazu da ist, einfach nur mehr Bass zu machen, ein homogenes Konzept vergrößert die Räumlichkeit und die Bühnetiefe.
Hier macht vieles sogar in Schalttechnik Sinn, und auch hier es geht nicht um mehr Bass sondern Raummoden nicht anzuregen und Räumlichkeit als Energie in den Raum zu übertragen.
Nachdem ich aber mit Ramstein und Konsorten wenig anfangen kann, hatte ich da plötzlich ein Problem: Fehler und Unzulänglichkeiten in der Software (CDs) wurden gnadenlos aufgedeckt.
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Mit Musikstil hat das nichts zu tun. Eine Anlage sollte Musiktyp-Ungerecht sein, sprich gute Aufnahmen klingen besser, schlechte werden deswegen nicht unhörbar,
die Fehler werden als "Muttermal" akzeptiert oder nicht.
Anlagen die nur Blues und Minimal-Jazz können oder reine Klassikanlagen sind, fallen bei mir durch.
Ok, die CD-Aufnahmen zwischen 1998-2005 sind wirklich übel, in den Höhen gnadenlos überzogen.
Im Vinylbereich ist das anders.
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Leider nicht immer.
Und durch die neuen Boxen konnte ich plötzlich auch nachvollziehen, warum passionierte Vinylfans das immer für "besser" gehalten haben als die CDs.
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Entscheidend ist die Quelle, was vorne nicht reinkommt, kann aus dem Lautsprecher nicht rauskommen.
Das ist mit kleinen Lautsprechern (gerade auch Breitbänder) um 150,- je Seite/Kanal hörbar.
Es stimmt nämlich. Die Musik ist auf Platte einfach angenehmer, einschmeichelnder.
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Gerade das wundert mich und stimmt mAn nicht. Vinyl ist dynamischer (was schwer begründbar ist, technisch eigentlich Quark), hat mehr Raum (erklärbar durch Obertöne) und kann viel aggressiver und gewaltiger klingen als digital, gerade auch Bass. Gerade im Jazz-Sektor rennen viele vor soviel Dynamik davon.
Bass wird mittlerweile digital stereo abgenommen, analog unter 100 Hz war mono
Und Verzerrungen sind viel direkter und aggressiver, der einschmeichelnder Sound ist für mich falsch, der richtige Weg ist homogen (rund).
Interessanter Nebeneffekt: Man hört plötzlich wieder die Musik von vor 20, 25 Jahren. Und entdeckt sie neu.
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Das dürfte mittlerweile schwierig werden, fast keiner kann mehr die mechanische Arbeit durchführen (Einstellung).
Die Dreher sind exorbitant teuer geworden, Preissteigerungen um Faktor 5 sind nicht selten und die wichtigen Punkte RIAA-Entzerrung (Phono-Pre)
gibt es auch nicht mehr wirklich verfügbar (hier wird viel Geldschneiderei betrieben).
Ich nutze so alten Kram noch, neu würde ich das nicht mehr machen.
Es gibt elektronisch auch Neuerungen (zB symmetrische Signalaufarbeitung, gabs sonst nur im Studio)
Will man so hören wie es die Engineers vor über 20 Jahren aufgenommen haben, stehe ich auf folgende Kombo:
3012er SME, Denon 103, Step-Transformer, Kaneda (oder was eigenes) das dürfte eine authentische Verwirklichung sein.
Eine extreme Kombi!
Wenn die Pegel angepasst stimmen, dann nur dann kann man vergleichen.
Dreher (Plattenspieler) auf die sowas draufpaßt sind selten und keiner davon dürfte neu sein.
Ich habe einen grausigen Musikgeschmack, habe viele schlechte Aufnahmen und teste auch High-End Equipment nicht nur mit audiophilen
Abmischungen. Zu leicht wird einem ein Sound untergejubelt, der einfach nicht paßt.
Eine gute Anlage klingt nicht, sie verstärkt. Boxen müssen zum Raum passen das reicht.
Es ist kein Geheimnis das ich Musik-Junkie bin, anlagentechnisch habe ich mindestens soviel ausprobiert wie Huren.
Im Gegensatz zu den Frauen steht mein Equipment schon länger und bleibt auch so (wobei eine neue Lautsprecherentwicklung auf dem Papier fertig ist)
und eine neue Phonostufe dazukam. Ansonsten keine Angst, ich bin von dem High-End-Dreck weg, auch schon länger.
Meine Arbeitsplatten (zum Abstimmen und Vergleichen):
Miles Davis eigentlich mehr die Aktuellen (Tutu und Siesta) ist aber mehr zum "schönhören". GF6 für die Ohren
Mit Sketches of Spain tue ich mir analog schwer (Zustand) und nicht alle Miles Davis Platten sind gut aufgenommen.
Die remasterten Blue Note Sachen sind gut, später auch auf CD.
Archie Shepp "Mama Rose" die Steeple Chase Einspielung (Dynamik!)
Rolling Stones "Sympathy for the Devil" Decca blue british (gewollte Verzerrungen!!)
Keith Jarreth "Eyes of the Heart" ECM B-Side (Dynamik, Druck, Schlagzeug Klavier und drums)
Hugh Masakela "Stimela/Cold Train" eine alte Hallraum-Aufnahme die es auf Connaisseur gut auf CD gibt, LP im guten Zustand schwierig und die CD
wurde gut gemischt, es gibt wenig Aufnahmen wo Unterschiede bei Kondensatoren in der Frequenzweiche so leicht rauszuhören sind.
Carl Orff "Die Kluge" Amiga DDR-Pressung (war ein Privatimport hatte damals Jazz gegen Klassik mit einem Tontechniker getauscht, seit der High End in MUC ausverkauft)
Ichu Jeton
Darius Domingues River off
Jonas Hellborg Bass & all our steps DEM (es gibt noch eine Scheibe unter Michael Shrieve mit männlichem Gesang und "hartem" Klavier mein Fave, aber nicht jedermanns Sache)
Ich suche übrigens immer noch eine bezahlbare Methode das analoge Hochpegel-Signal mit einem anständigem AD (NICHT DA!) Wandler zu digitalisieren.
Dreher, Tonarme, System, Pres asym/symm alles da, ein gut gemachter Vinyl-Rip klingt oft besser, als neue Einspielung für ein Schweinegeld.
Alleine da komme ich auf 4stellige Beträge und ich hätte noch einiges was es digitalisiert nicht gibt.
Vinyl ist aber eigentlich wirklich tot, CD auch.
Die Jugend hört heute doch nur noch mp3, kann und will sich auch nicht mehr leisten und im Radio oder sonstwo bekommt man auch nur mp3.
Kein AAC, kein FLAC
Mit dem Tripath und ´nem Breitbänder kann auch digital angenehm und einschmeichelnder Sound realisiert werden, für schmales Geld.
Für größere Räume wird´s teuer, mehr zu erreichen, zumindest in Mietwohnungen :-D
Die Aufnahmen sind doch heute limitiert, musikalisch wird Dynmik immer weniger.
Würde mich mal interessieren, was das für ein Dreher (Plattenspieler) sein soll?